Wie so oft gab es auf meinem Heimweg wieder Probleme, die die Zugfahrt verzögerten, sodass ich meinen zweiten Zug verpasst habe.
Aber anstatt eine ganze Stunde auf dem überfüllten Bahnsteig herumzustehen, habe ich mir eine Bank mit schöner Aussicht gesucht und eine Skizzenbuch Sitzung genossen.
Während die Welt online und offline brennt, entsteht wohl wieder eine neue Bewegung von dezentralisierten Websites und ich bin voll dafür. Hatte jahrelang gedacht wie schön das wäre, wenn Menschen wieder eigene Webseiten nutzen. Ohne Zensur und Datensammlung ohne unsere Zustimmung – für Kunst und kleine Momente!
Ich weiß nicht wo die letzten Jahre hin sind
Ich war in einer zweijährigen kreativen Blockade gefangen, gefolgt von dem Versuch sie zu durchbrechen – so hart dass mich im July 2025 der mentale und körperliche Burnout eingeholt hat. In diesem Zustand habe ich weiter gezeichnet und nun stellt sich endlich wieder ein gewisses Gleichgewicht ein. Ein guter Punkt um alles zu überdenken, meine online Aktivitäten, meine Beziehung zu meiner Kunst und welcher Teil des Internets eigentlich noch am erträglichsten ist.
Lackadaisy
Durch Youtube habe ich zufällig entdeckt, dass es eine animierte Adaption von Lackadaisy gibt, einem uralten Webcomic den ich vor fast 20 Jahren mal verfolgt und dann den Anschluss verloren hatte. Von der Adaption gibt es bisher nur eine Pilotfolge während die erste Staffel in Arbeit ist also vertreibe ich mir die Zeit mit Lesen. Hier geht’s zum Comic.
Ein paar neue Kreative Ansätze
Wo ich gerade bei Animation und Comics bin: während meinem Burnout/Urlaub habe ich angefangen, Animation zu lernen für Version 2.0 von der Collab hier wo viele Künstler eine Animation erstellen die dann in einem Video zusammengeschnitten wird. Die Energie für Animation ist gerade wieder zu niedrig aber ich kämpfe mit der Disziplin um endlich meine Story Ideen zu starten.
Also… ein Hoch auf die neu gefundene Balance, den Fokus auf kleine unabhängige Netzwerke und das Festhalten an den kleinen Dingen, die es weiterhin gibt – sie gehen nur im Chaos verloren.
Nach dem ersten „modern AU“ (modernes alternatives Universum) Bild von Arik, meinem Charakter, fing ich an ihn in mehr Alltagssituationen zu sehen, immer ein Außenseiter, ein stiller Beobachter aber trotzdem ein Teil der Gesellschaft wie jeder Andere.